von Tobias Kasmann
Vorgestellt: Der Fachschaftsrat Philosophie,
Logik&Wissenschaftstheorie, Lehramt Ethik
Ein kleiner Erfahrungsbericht, der gleichzeitig
auf die kommende FSR-Wahl im Juni aufmerksam machen will
Was
mich seinerzeit bewogen hat in den Fachschaftsrat Philosophie,
Logik & Wissenschaftstheorie und Lehramt
Ethik einzutreten,
kann ich heute auch nicht mehr so genau sagen. Sicher wollte ich
mehr
Leute kennenlernen, was geklappt hat, ich hab sogar Freunde
gefunden. Sicher wollte ich schauen, ob ich in
der Lage bin studentische
Interessen zu vertreten, große Partys und Erstifahrten zu
organisieren, was mit ein paar Leuten übrigens gar nicht so
aufwendig ist. Meine Hauptmotivation war
vielleicht einfach nur
ein bißchen mehr im Rampenlicht zu stehen. Ich weiß
es
wie gesagt nicht so genau. Ich weiß nur, dass meine Motive
in den FSR zu gehen keineswegs rein
altruistisch waren.
Braucht man irgendwelche Qualifikationen, um
FachschaftsrätIn
zu werden? Ich denke, dass es für so ein Ehrenamt ausreicht,
wenn man ein wenig Verantwortungsbewußtsein mitbringt. Jemand,
der nur auf die Privilegien aus ist,
die so ein Amt mit sich bringt
(z.B. Informationen, besserer Kontakt zu den Lehrenden, ein Semester
länger Bafög, eine möglicherweise nur eingebildete
Statuserhöhung, ist doch
cool im FSR zu sein?, etc.) bringt
uns wenig oder kann sogar kontraproduktiv sein, indem z.B. der Ruf
geschädigt wird. Man hat dann oft den Eindruck, da will sich
eine nur produzieren, will
eben einfach nur im Rampenlicht stehen.
Man denke nur an die große Politik. Mir fällt es
ziemlich
schwer mit Leuten zusammen zuarbeiten, von denen ich denke, dass
sie nur
Egomanen sind. Besonders schlimm wird es, wenn diese auch
noch über eine Art Sendungsbewußtsein
verfügen und
genau wissen, was richtig und was falsch ist und dann natürlich
auch keine Probleme haben, den Andersgläubigen als kleingeistigen
Idioten darzustellen. Solche Typen
begegnen einem vor allem im Sturaplenum,
also der Institution, in die jeder FSR Vertreterinnen hinschicken
darf und wo die wichtigen Entscheidungen getroffen werden.
In
unserem FSR gibt es solche Fundamentalisten zum Glück nicht.
Das hat aber leider auch einen Nachteil:
Wir wissen nicht immer
sofort, was richtig und was falsch ist. Darüber müssen
wir uns erst klar werden, immer wieder aufs neue. Bei besonders
schwierigen Fragen, wie z.B. dem Sinn oder
Unsinn von Studiengebühren,
bei denen man sogar mehrere Argumentationsebenen unterscheiden kann,
kommt man vielleicht nie zu einem Ergebnis. Ich würde, um bei
diesem Beispiel zu bleiben,
sagen, dass es normativ betrachtet nicht
richtig wäre, Studiengebühren zu fordern, dass es aber
aus politischen oder strategischen Erwägungen heraus klug wäre,
einen kleinen
symbolischen Betrag zu fordern. Da müßte
man jetzt noch ziemlich viel zu sagen aber eine klar
Position zu
diesem Thema, hätte man dann wohl immer noch nicht gefunden.
Es ist gerade diese Schwierigkeit sich zu solchen Problemen zu
positionieren, die mich mal eine Zeit lang hat glauben lassen, dass
wir uns als FSR nicht so sehr damit
befassen sollten. Weil das eben
einfach nur in zeitraubenden Diskussionen enden würde. Ich
hab damals gedacht, dass die Hauptaufgabe von uns die Geldverwaltung
sei sollte. Wir bekommen ja in
jedem Semester einen kleinen Teil
des Semesterbetrages direkt ab und müssen sehen, wie wir dieses
Geld am sinnvollsten für unsere immerhin 1600 Schäfchen
ausgeben sollen. Heute denke
ich zwar, dass unseren Partys, Erstifahrten
und sonstigen finanziellen Engagements (z.B. für diese
Zeitung)
ein eigener Wert zukommt, dass sie aber auch immer ein gutes Mittel
sind,
Bekanntheit und Vertrauen zu gewinnen. Dieses ist wichtig,
damit wir wissen, was ihr wollt, damit wir eure
Interessen vertreten
können ganz ohne euch können wir das nämlich nicht.
Das ist wohl die wichtigste Aufgabe, die wir haben. Ihr solltet
mit euren Problemen zum Studium auch ruhig
immer zu uns kommen und
wir müssen dafür sorgen, dass ihr immer die Informationen
erhalten könnt, die wir auch haben. Das hat in der letzten
Zeit nicht so gut geklappt u.a. auch,
weil unser Emailverteiler
kaputt war, da gelobe ich aber stellvertretend für den ganzen
FSR Besserung.
Ich hab in dieser kleinen persönlichen Stellungnahme
versucht
ehrlich meine Erfahrungen im FSR darzustellen. Das ist leider ein
bißchen
konfus geworden, was aber für unseren FSR ganz
typisch ist. Wir sind eben nicht so
professionell.
Ach ja, wenn jetzt jemand meint, es wäre doch ganz
interessant
eigene Erfahrungen im FSR zu machen, dann: Herzlich Willkommen!
Dies gilt wie
immer ganz besonders für LehrämterInnen
und Logiker, da wir leider aus diesen Fachrichtungen
immer unterbesetzt
sind. Dabei scheinen mir doch gerade die Lehrämter besonders
unzufrieden zu sein, es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum
wir nicht zum großen Teil nur aus
diesen bestehen.
Es ist zwar für die Mitarbeit bei uns nicht unbedingt nötig
gewählt zu sein, Engagement ist das wichtigste, doch ist es
wegen gewisser Formalitäten
nicht schlecht. Die Wahlen finden
einmal jährlich statt und ein Jahr beträgt dann auch die
Amtszeit. Die nächste Möglichkeit richtiges Mitglied zu
werden, ist im Juni. Wer
Interesse hat kann sich bei uns melden:
Montags im Beyerhaus beim Stammtisch, dienstags beim Kaffeetrinken
bei uns im Raum zwischen 13 und 16 Uhr oder einfach per Mail philog@web.de.